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Marktübersicht

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New-Work-Hardware

Konferenzsysteme für das hybride Arbeiten

Hybride Arbeitsformen sind für ein Viertel der Beschäftigten das neue "Normal". Wichtige Voraussetzung dafür sind die passenden Lösungen für die Team-Meetings.

Bild: Andrey Popov / Shutterstock

Arbeiteten im Jahr 2019 nur 10 Prozent zumindest teilweise von zuhause, stieg der Anteil bis April 2023 auf 24 Prozent, so das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung des ifo Instituts. Zwar ist das gegenüber dem Februar 2023 ein leichter Rückgang um 0,7 Prozent, doch insgesamt bleibt die Homeoffice-Quote auf einem deutlich höheren Niveau als vor Corona.

Das Nebeneinander von Arbeit im Betrieb und zu Hause stellt Unternehmen vor zahlreiche Herausforderungen, denn sie verändert die Art und Weise, wie Teams miteinander kommunizieren. Um die Mitarbeiter an einen Tisch zu bringen, sind hybride Meetings deshalb inzwischen kaum noch aus dem Arbeitsalltag wegzudenken. Neben den richtigen Umgangsregeln spielt dabei auch die technische Ausstattung der Meeting-Räume eine wichtige Rolle. Unterstützung bei der Umsetzung ihrer Hybrid-Strategie erhalten Unternehmen von zahlreichen Konferenztechnologie-Herstellern. Einen spannenden Querschnitt aktueller Produkte stellen wir im Folgenden vor:

  • Apple Vision Pro
  • Barco ClickShare CX-50 2. Generation
  • Bose Videobar VB-S
  • Cisco Room Kit EQ
  • Dell UltraSharp U3223QZ
  • Jabra PanaCast 50 Video Bar System
  • Konftel C50800 Attach
  • NEC MultiSync WD551
  • Owl Labs Owl Bar

Apple Vision Pro: Mit 3D-Brille und Persona in die Videokonferenz

Apples 3D-Brille Vision Pro hat auf den ersten Blick wenig mit dem Thema Videokonferenzen zu tun. Tatsächlich ist aber genau das ein integraler Bestandteil des neuen VR-Headsets. Das von Apple eigens für die 3D-Brille entwickelte Betriebssystem visionOS ermöglicht Videokonferenzen mit FaceTime in virtuellen Sitzungsräumen. Dabei werden alle Konferenz-Teilnehmer in lebensgroßen Kacheln wiedergegeben, während 3D-Audio dafür sorgt, dass der Ton von der Stelle kommt, an der sie positioniert sind und sprechen.

Anwender, die während des FaceTime-Anrufs die Vision Pro tragen, werden in der Konferenz als so genannte Persona dargestellt. Mit diesem digitalen Abbild löst Apple das Problem, dass das Gesicht des Brillenträgers für andere Meeting-Teilnehmer größtenteils verdeckt ist. Die Persona wird bei der Einrichtung der Vision Pro erstellt, indem Nutzer sich selbst mit dem Headset filmen. Während der Konferenz ahmt der Avatar dann alle Gesichts- und Handbewegungen in Echtzeit nach.

Das Apple-Betriebssystem visionOS eröffnet durch seine dreidimensionale Benutzeroberfläche neue Möglichkeiten des Multitaskings. Apple bezeichnet das als räumliches Computing. Während die unmittelbare Umgebung für den Vision-Pro-Nutzer sichtbar bleiben kann, werden die visionOS-Inhalte darüber gelegt und von den beiden 4K-Displays der Brille dargestellt. Apps können dabei in jeder möglichen Größe nebeneinander dargestellt werden. Die Bedienung erfolgt ausschließlich über die Augen, Hände und Stimme. Weil die Apple Vision Pro als eigenständiger Rechner an den Start geht, kann man sie auch für andere Aufgaben wie Webbrowsen, Mails, Filme und Spiele nutzen.

Apple Vision Pro soll ab dem Frühjahr 2024 erhältlich sein und dann 3499 US-Dollar kosten, umgerechnet 3100 Euro.

Apple Vision Pro soll ab Frühjahr 2024 erhältlich sein und umgerechnet 3100 Euro kosten.

Barco ClickShare CX-50 2. Generation: Präsentieren auf Knopfdruck

Barco bringt die zweite Generation seines drahtlosen Präsentationssystems auf den Markt. Die Neuauflage des ClickShare CX-50 bietet deutlich mehr Rechenleistung als der Vorgänger und unterstützt nun auch 4K-Videoeingangsignale. Zuvor war maximal Full-HD möglich. Hinzugekommen ist durch den ebenfalls neuen USB-C 3.1-Anschluss jetzt auch die Möglichkeit, zwei Displays gleichzeitig zu nutzen. Dadurch lassen sich bei Videokonferenzen beispielsweise die Meeting-Teilnehmer auf einem Bildschirm anzeigen, die geteilten Inhalte auf dem zweiten Monitor.

Für die Freigabe ihres Desktops können Anwender die beiden mitgelieferten ClickShare-Adapter verwenden. Diese starten auf Knopfdruck die Übertragung und schicken die Bilddaten verschlüsselt an die Basisstation, die sie wiederum an den Beamer oder Bildschirm des Konferenzraums übermittelt. Benutzer von Android- und iOS-Geräten teilen Inhalte über die ClickShare-App. Bis zu 32 gleichzeitige Verbindungen mit der Basisstation sind möglich.

Das ClickShare-System kann mit beliebigen AV-Peripheriegeräten wie Kameras, Mikrofonen, Lautsprechern und Soundbars kombiniert werden. Auch hinsichtlich der Videokonferenzplattformen gibt es keine Einschränkung, so dass einer Verwendung mit Microsoft Teams, Zoom & Co. nichts im Wege steht. Die zweite Generation von ClickShare CX-50 verkauft Barco für 3450 Euro (ohne Mehrwertsteuer).

Adapter erleichtern beim neuen Clickshare 50 die Freigabe des Desktops.

Bose Videobar VB-S: Kompakte Videobar für kleine Meeting-Räume

Audiospezialist Bose bietet mit der Videobar VB-S ein kompaktes All-in-One-USB-Konferenzsystem an. Ausgelegt ist es für Huddle Spaces sowie kleine Büros und Besprechungsräume bis etwa 3 x 3 Meter Größe. Die 26,7 × 8,7 × 4,8 Zentimeter kleine Videobar VB-S ist für Microsoft Teams sowie Zoom zertifiziert und darüber hinaus mit allen gängigen Unified-Communications-Plattformen kompatibel. Die Verbindung zum Host-Computer erfolgt über USB-C. Weitere Kommunikationskanäle sind WLAN 802.11ac sowie Bluetooth 4.2

Die auf etwa 900 Euro veranschlagte Bose Videobar VB-S soll durch eine hervorragende Audio- und Videoqualität überzeugen. Ihre vier Beamsteering-Mikrofone besitzen eine Reichweite von 4 Metern, heben die Stimmen der im Raum anwesenden Personen automatisch hervor und blenden sonstige Geräusche aus. Die ebenfalls im Gerät integrierte 4K-Ultra-HD-Kamera arbeitet mit einem horizontalen 115-Grad-Sichtfeld und nutzt zwei Autoframing-Funktionen, um Gruppen und Einzelpersonen in den Mittelpunkt zu rücken

Für rund 900 Euro verspricht die Bose Videobar VB-S eine hervorragende Audio- und Videoqualität.

Cisco Room Kit EQ: Hybride Meetings auf bis zu 3 Bildschirmen

Das Cisco Room Kit EQ ist eine Videokonferenz-Lösung für größere Konferenzräume und kann bis zu drei Bildschirme gleichzeitig ansteuern. Zur Standardausstattung gehören die KI-gestützte Basiseinheit Cisco Codec EQ sowie die Quad-Kamera-Videoleiste. Das für Microsoft Teams zertifizierte Room Kit EQ ist flexibel erweiterbar. Optionale von Cisco angebotene AV-Komponenten sind unter anderem eine 4K-PTZ-Kamera, ein Touch-Controller sowie Tisch- und Decken-Mikrofone.

Die 80 MP auflösende Quad-Kamera des Room Kit EQ erfasst den Konferenzraum über ein Haupt-Weitwinkelobjektiv sowie drei Teleobjektive und generiert daraus einen 1080p-Stream. Im Raum anwesende Gruppen werden so erfasst, dass sie stets vollständig im Bild zu sehen sind. Zudem hält das mit einem 8-fachen Mikrofon-Array ausgestattete Kamera-Quartett den gerade aktiven Sprecher automatisch im Fokus und filtert störende Geräusche mittels akustischer Echokompensation heraus.

Zu den KI-Funktionen des Room Kit EQ gehören auch eine Aufwach-Funktion beim Betreten des Konferenzraums sowie die Option, Nutzer per Gesichtserkennung und anhand ihres Mobilgerätes automatisch zu authentifizieren. Das Cisco Room Kit EQ ist für etwa 14000 Euro erhältlich.

Das Cisco Room Kit EQ ist für größere Räume ausgelegt und steuert bis zu drei Bildschirme gleichzeitig an.

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Dell UltraSharp U3223QZ: 4K-Monitor mit Teams-Tasten

Monitore mit eingebauter Webcam gibt es viele, doch wenige sind so konsequent auf Videokonferenzen ausgerichtet wie der Dell UltraSharp U3223QZ. Einmal, weil der 31,5 Zoll große 4K-Monitor über eine Windows-Hello-kompatible 4K-Webcam mit KI-Funktionen verfügt. Zwei Mikrofone inklusive Geräuschunterdrückung und eine automatische Fokussierung mitsamt Auto-Framing setzen den Anwender passend in Szene.

Speziell macht den UltraSharp U3223QZ auch seine Teams-Zertifizierung, für die der Monitor gleich die passende Touch-Steuerung mitbringt. Die entsprechenden Tasten sitzen an der linken unteren Seite des Rahmens und unterstützen alle wichtigen Meeting-Funktionen wie Anruf annehmen, lauter und leiser sowie Mikrofon- und Kamera ein- beziehungsweise ausschalten.

Von der Masse der Videokonferenz-Monitore hebt sich der Dell auch durch sein IPS Black-Panel ab. Das erreicht im Gegensatz zu herkömmlichen IPS-Panels einen etwa doppelt so hohen Kontrastumfang und macht die Desktop-Darstellung damit deutlich lebendiger. Im Online-Handel ist der Dell UltraSharp U3223QZ für 1300 Euro zu haben.

Der UltraSharp U3223QZ von Dell ist einer der seltenen Monitore mit Webcam, die konsequent auf Videokonferenzen ausgerichtet sind.

Jabra PanaCast 50 Video Bar System: All-In-One-Lösung für Konferenzen

Das PanaCast 50 Video Bar System führt Microsoft Teams Rooms auf Android-Basis aus und unterstützt Zoom Rooms nativ, ohne dass dafür eine externe Recheneinheit erforderlich ist. Sämtliche Videokonferenz-Hardware findet in einem kompakten Gehäuse Platz, was den Verkabelungs-Aufwand minimal macht. Weiter vereinfacht wird die Bedienung durch den mitgelieferten 10,1 Zoll großen Touch-Controller, mit dem sich Meetings bequem durch Antippen starten lassen. Ein im Gerät integrierter Ultraschall-Bewegungssensor erkennt Personen im Raum und aktiviert das System dann automatisch.

Die für kleine bis mittelgroße Konferenzräume ausgelegte PanaCast 50 erreicht durch ihre drei 13-Megapixel-Kameras eine vollständige Raumabdeckung mit 180-Grad-Sichtfeld. Meetings nimmt sie in 4K auf und arbeitet mit einem intelligenten Zoom, um alle Teilnehmer im Raum zu erfassen. Die Jabra-Lösung verfügt außerdem über acht Beamforming-Mikrofone, kann Echos und statische Geräusche aus dem Soundmix herausfiltern und ist mit vier Lautsprechern ausgestattet. Das PanaCast 50 Video Bar System ist zu einem Preis von 3650 Euro erhältlich

Das PanaCast 50 Video Bar System setzt auf Zoom Rooms von Microsoft Teams(???)

Konftel C50800 Attach: Video-Collaboration-Paket zum Nachrüsten

Das für Microsoft Teams Rooms und Zoom Rooms optimierte Konftel C50800 Attach ist ein Video-Collaboration-Paket für kleine bis große Meeting-Bereiche. Besprechungsräume, in denen bereits ein PC sowie eine Bedieneinheit wie zum Beispiel ein Touchscreen oder ein Tastatur-Maus-Set vorhanden sind, kann das Konftel-System ideal ergänzen.

Das 1300 Euro teure Paket umfasst die Konftel Cam50 PTZ-Konferenzkamera sowie das Konferenztelefon Konftel 800. Zur Inbetriebnahme werden beide am Raum-PC angeschlossen. Das ebenfalls mitgelieferte USB-Audiokabel ist mit 10 Metern lang genug, um auch in größeren Räumen den Rechner mit dem Konferenztelefon in der Tischmitte verbinden zu können.

Die Full-HD-Kamera Cam50 erfasst das Geschehen in einem horizontalen Aufnahmewinkel von 72,5 Grad und zeigt mit ihrem 12-fachen optischen Zoom auch weiter entfernte Teilnehmer im Vollbild. Das Konferenztelefon Konftel 800 bietet eine Mikrofon-Reichweite von 6 Metern und unterstützt neben einer Vollduplex-Sprachübertragung eine Echo- und Rauschunterdrückung. Mit dem optionalen Konftel Smart Microphone (170 Euro) kann der Aufnahmebereich erweitert werden. Zwei davon passen an die Konftel 800-Freisprecheinheit und bieten jeweils eine Reichweite von 4 Metern.

Das Konftel-Cam501-Paket umfasst für 1300 Euro eine PTZ-Konferenzkamera sowie das Konferenztelefon Konftel 800.

NEC MultiSync WD551: Whiteboard und Videokonferenzsystem

Viele digitale Whiteboards sind Kollaboration-Komplettlösungen, die neben einem Touch-Display auch eine Kamera, eine Videokonferenz-Anwendung sowie Lautsprecher und Mikrofone mitbringen. Das NEC Windows Collaboration Display MultiSync WD551 verzichtet zwar in der Grundausstattung auf den App-Part, macht es durch sein BYOM-Konzept aber sehr einfach, Meetings anzustoßen.

Verbindet man ein Notebook per USB-C mit dem 55 Zoll großen Whiteboard, wird der Bildschirminhalt auf dem matten 4K-Display gespiegelt und erlaubt es so, Videokonferenzen in der vertrauten Umgebung zu starten. Alternativ koppelt man das WD551 mit einem Teams-Room-System oder verbindet es mit einem externen PC, auf dem dann etwa eine Whiteboard-App läuft. Alle wichtigen Funktionen und Steuerungen des WD551 stehen über ein Bildschirm-Menü per Touch und parallel über Bedienknöpfe bereit.

Das 400 cd/m² helle WD551 verfügt über eine Teams-zertifizierte 4K-Kamera und verwendet ein 6-teiliges Mikrofon-Array mit einer Reichweite von 8 Metern und einem Erfassungs-Radius von 180 Grad. Dazu kommen Stereolautsprecher mit 2x 12 Watt Leistung sowie ein 15 Watt starker Subwoofer. Gemäß den Teams-Spezifikationen ist das Collaboration Display für „Small Rooms“ ausgelegt, also für Räume mit einer Größe bis 4,5 x 4,5 Metern beziehungsweise einer Belegung von 4 bis 6 Teilnehmern. Der im NEC integrierte Anwesenheits-Sensor erkennt, wenn Personen den Meeting-Raum betreten und schaltet sein Display dann automatisch ein. Das WD551 kostet rund 3000 Euro.

Das NEC MultiSync WD551 ist digitales Whiteboard und Videokonferenzsystem in einem.

Owl Labs Owl Bar: Konferenzen im 360-Grad-Rundumblick

Das Videokonferenzsystem Owl Bar setzt auf ein bewährtes Hardware-Konzept: Kamera, Mikrofon und Lautsprecher sind platzsparend in einem langgezogenen und kompakten Gehäuse untergebracht. Das lässt sich dann ohne großen Aufwand im vorderen Bereich des Meeting-Raumes aufstellen, wo typischerweise das Konferenzraum-Display steht. Externe Teilnehmer können so das gesamte Geschehen mitverfolgen.

Die Besonderheit der Owl Bar ist ihre Erweiterungsmöglichkeit. Laut Hersteller ist sie die erste und bislang auch einzige Videokonferenz-Lösung, die drahtlos mit einer 360-Grad-Kamera gekoppelt werden kann. Gemeint ist damit die zylinderförmige Konferenzkamera Meeting Owl 3 von Owl Labs, die Personen in einem 360-Grad-Radius aufnimmt und daher idealerweise in der Mitte des Konferenztisches aufgestellt wird. Durch die Koppelung beider Systeme werden die Teilnehmer im Meetingraum sowohl frontal als auch zentral erfasst. Anschließend entscheidet die Owl-Software automatisch, welche Sicht auf die Sprecher die optimale ist. Dies ermöglicht einen natürlicheren Gesprächsfluss bei hybriden Konferenzen.

Die Owl Bar kostet 2200 Euro und unterstützt alle webbasierten Videokonferenzplattformen einschließlich Microsoft Teams, Google Meet, Slack und Zoom. Im Paket mit der Konferenzkamera Meeting Owl 3 liegt der Preis bei 3300 Euro.

Das Besondere an der Owl Bar von Owl Labs ist ihre Erweiterungsmöglichkeit.

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Patrick Gruber

Freier Redakteur

Patrick Gruber ist freier Journalist und passionierter Hardware-Tester. Er stellt Business-Geräte aller Art auf den Prüfstand